ich zeig euch meine Welt...


   ein wenig über mich. Ich besuchte die Kunstschule für dekorative Gestaltung und arbeitete die ersten Jahre als Schaufensterdekorateurin. Meine Erfahrungen in dieser Branche brachten mich dann recht schnell zur Inneneinrichtung wo ich mich viel besser entfalten konnte. Es macht mir viel Freude mich mit Räumen, Farben, Stoffen, Möbel und deren Besitzer auseinanderzusetzen. Bei meinen Kundenbesuchen sah und bewunderte ich auch viele Gärten und mein Wunsch nach mehr "Grün" wurde wieder stärker. Meine Wohnungen hatten zwar immer einen großen Balkon oder eine weitläufige Terrasse wo ich mich mit Pflanzen und sogar kleinen Bäumen beglückte, aber trotzdem fehlte mir noch etwas.

So suchten wir nach einem Häuschen mit Garten...





Wie es begann

Als es sich ergab dass ich ein kleines sehr sehr renovierungsbedürftiges Häuschen am Hügel, mit Aussicht über Graz übernehmen kann, schlug ich sofort zu. Allerdings war von Garten keine Rede. Das Grundstück bestand aus Erd und Geröllhügel und ein wenig Gras. Es musste erstmal der Bagger ran um diese Massen ab zu transportieren. Hier begann ich zu werken .... ich wusste gar nicht wo anfangen. Eine Gartenplanung gabs nicht... aber im Kopf hatte ich die Vorstellung eines verwunschenen Cottagegarten. Ich wollte all die Erinnerungen meiner Kindheitstage in Verbindung mit einem englischen Bauerngarten vereinen. Ich liebe die englischen Hausgärten die so naturverbunden wirken als wären sie ohne menschliches Händchen rund ums Haus entstanden.

Nachdem das ganze Geröll entfernt war fing ich klein und bescheiden an. Ich pflanzte kleine Sträucher und Stauden wie Heckenrosen, Spieren, Pfingstrosen, Hortensien und natürlich verschiedene einjährige Blumen. Beete grenzte ich mit Steinen ab. Alte Fenstergitter, Balkongeländerstäbe und Holzstäbe verwende ich zur Stütze oder Rankhilfe. Daher zieht es mich auch immer zu Flohmärkten wo ich meine Raritäten finde. 

Weinstöcke die ich aus Leutschach besorgte, wollte ich auch unbedingt haben. Es gibt jedes Jahr wunderbar schmeckende Trauben und auch Traubengellee. Einige Pflanzen habe ich aus verlassenen und verwilderten Gartenanlagen ausgegraben. So ging ich mit meiner Freundin, mit Kübel und Spaten bewaffnet, spazieren und grub die unterschiedlichsten Pflanzen die uns unterkamen aus.

 Meine Wildrosen die  schon am Hausdach entlang wuchsen, musste sie jetzt aber radikal bändigen, habe ich so "gefunden ". Freunde beschenkten mich ab sofort überwiegend mit neuen Pflanzen. Bei Kaffee oder einem Glaserl Wein werden die Mitbringsel bestaunt. Vieles bekam ich auch aus bestehenden großen Gärten von Freunden und Bekannten. Einer meiner schönsten Rosenstöcke durfte ich aus einem Garten von Freunden übernehmen, den sie komplett neu gestalten wollten und daher keine Verwendung mehr für dieses wunderschöne Gewächs hatten. Welch Glück für mich. Seine Größe und Schönheit wird heute sehr bewundert.

Viel ist geschehen und einiges möchte ich noch umgestalten. Ein Gemüsegarten wird entstehen,  Obstbäume und Beeren wünsche ich mir auch in Hülle und Fülle, lauschige Sitzecken müssen ebenfalls entstehen….also die Arbeit wird nie ausgehen….ihr könnt mich dabei begleiten  und über Anregungen und Ideen freue ich mich immer.

Viel Spaß beim durchstöbern, eure Sab

 

 



 


Kindheitserinnerungen an Großmutters Garten 

Meine Großeltern hatten einen wundervollen Garten. Er war nicht groß dennoch waren so viele unterschiedliche Blumenarten zu finden ...die Rosenbüsche erstrahlten von zart Roseweiß bis ins dunkelste Rot und waren im ganzen Garten verteilt, Pfingstrosen, Phlox in allen Farben, Bartnelken, Tränendes Herz, Flieder, kunterbunte Astern, Vergissmeinnicht, riesige schaukelnde rote Mohnblüten, kleine Polsterchen mit Steinnelken die unwahrscheinlich gut dufteten und sich meterlang am Boden entlang zogen. Astern, Vergissmeinnicht,  und vieles vieles mehr. Es gab immer neues zu entdecken und jede Jahreszeit setzte ihre eigenen blühenden Akzente. Der ganze Garten strahlte in einer wunderbaren harmonischen Farbsymphonie. Meine Oma zeigte mir wie man kleine Sträußchen zusammenstellt die ich stolz mit nach Hause nahm um sie meiner Mama zu schenken. Liebevoll betreute sie ihr Gemüse und zeigte mir  wie man behutsam die Jungpflanzen in die Erde einbringt . Ein kleines Stückchen Gemüsebeet durfte ich immer bepflanzen...meist zog ich Radieschen und Karotten, die gefielen und schmeckten mir am besten. Neben Zwiebel und Knoblauch der jedes Jahr gepflanzt wurde erinnere ich mich an die riesigen Fleischtomaten, mein Großvater holte die Jungpflanzen immer vom selben Bauern. Salat , Stangen und Buschbohnen waren auch immer genügend vorhanden. Brokkoli war damals noch eine Rarität, Blumenkohl, Kohlsprossen und unterschiedliche Krautsorten wurden auch immer gepflanzt. So hatten wir immer frisches Saisongemüse. Ich erinnere mich wieviel Arbeit und wie anstrengend es für meine Großeltern war einen so großen Gemüsegarten zu bewirtschaften.

Die vielen Obstbäume waren unser Klettergarten und die reifen Herzkirschen und Ringlotten waren so süß und verlockend... schnell mußte immer alles abgepflückt werden bevor sich die Vögel  das meiste einverleibten.... die Marmelade und  das Kompott von den Gartenfrüchten liebten wir alle sehr. In Erinnerung blieben mir auch unsere großen Stachelbeerbäume die enorm gut schmeckten, irgendwann nach Jahrzehnten verholzten sie aber...ich konnte leider nie mehr diese alte Sorte finden.  Da meine Oma schon sehr früh verstarb gab mir mein Opa sein Wissen über Pflanzen weiter. Er ging etwas pragmatischer zu Werke so zeigte er mir wie man Tomaten pflanzt, Bäume schneidet und den Kompost anlegt, die Rosenstöcke in Zaum hielt und einiges mehr.  Er war glücklich über mein Interesse, zusammen waren wir in gutes Team. Später hielten meine Mama und ich dann weiter so gut wie möglich alles in Schuss. Gemüseanbau betrieben wir allerdings nicht mehr. Meine Zeit wurde aber auch immer begrenzter und der Beruf hielt mich auf Trab. Meine Mutter hegt und pflegt heute noch alles liebevoll weiter und  so bin ich nur mehr zu Gast in meinem Kindheitsgarten.