ich zeig euch meine Welt...


buntgemischter, heisser Juli

29.07.2015 12:46

Was für ein Juli... die sengende Hitze begann schon in der letzten Juniwoche und verwöhnte und quälte uns bis zum 27.07.

Dazwischen gab es nur 3 Gewitter die gemäßigt über das ausdörrte Grazer Stadt und Umland  abgingen. Seit 3 Tagen ist allerdings trübes und meist regnerisches Wetter die mit einer Kaltfront einhergeht. Von 35 Grad auf 16 Grad Abkühlung ist nicht lustig. Dabei hätte ich Schleif und Lackierarbeiten im freien zu machen, geht leider nicht. Wir sind nämlich beim bauen und umgestalten meiner neuer Küche, deshalb hat es auch wenig aktuelle Infos dazwischen gegeben. Wenigstens kann man zwischen den Regenpausen im Garten nun wieder ohne eine Hitzeschlag zu erleiden arbeiten. Gestern zB habe ich fast bis in die Dunkelheit hinein die ausufernden Heckenrosen geschnitten und das längst fällige Unkraut im Gemüsegarten gezupft. Ich bin ja ein Sonnen unempfindlicher Mensch, aber nach 20 Minuten im Gemüsebeet hantieren in prallster Sonne, brauchte ich schon die erste Gartendusche. Längeres arbeiten ging einfach nicht. Abends dann bei 29 Grad stundenlanges gießen und zur Belohnung wirst du noch von den Gelsen (Mücken)  gemartert. Das fotografieren bei gleißenden Sonnenlicht war auch nicht befriedigend und abends habe ich dann meist zu spät daran gedacht und es war wieder zu dunkel. Doch die meiste Zeit habe ich mich so wohl wie meine Pflanzen gefühlt. Das Gemüse ist angeschossen und wie jedes Jahr gibts wieder riesige Zucchini. In den nächsten freien Tagen werde ich dann ein tolles Chutney daraus zubereiten. Das Rezept stelle ich dann vor. Die Tomaten hängen so dicht und sind bald zu ernten. Die meisten Salatköpfe sind abgeerntet und stattdessen habe ich Brokkoli nachgesetzt. Am meisten wundere ich mich über die Gurken, ich weiß schon gar nicht mehr wohin damit. Ich konnte sicher schon 20 Stück ernten und sie wachsen ohne unterlass. Anfänglich wunderte ich mich wie lange die Melonen brauchen trotz des Prachtwetters...und plötzlich die erste Frucht und täglich wurden es mehr. Das sind die kleinen Freuden wenn man wie ein Kind jeden Tag Neues entdeckt. Jetzt aber zu den Fotos...so kunterbunt wie der Sommer. Ich hoffe der ungetrübte Sonnenschein kommt bald zurück.

Snackgurken und im Vordergrund die Blätter der Süsskartoffeln

letztes Jahr hatte ich durch das nasskalte Wetter fast keine Paprika

die Melanzani lassen sich als einzige ein wenig Zeit, wahrscheinlich weil in diesem Teilstück die Erde sehr lehmig und daher schwerer ist

grüne und gelbe Zucchini

unterschiedliche Phloxfarben dazwischen leuchtet der weiße Sonnenhut hervor, der Pinkfärbige ist heuer nicht mehr gewachsen.  Hier die Rückseite mit leichten Drahtzaun zum Schutz vor den Rehen

die essbare Sonnenblume, Topinambur

Litschikirsche, hier sieht man die noch grünen Früchte. Meine erste Pflanzung und ich muss sagen ich bin begeistert. Da die Vorkeimung gar nicht funktionierte habe ich die Samen dann ins Beet gesät und später pickiert. Wunderschöne dekorative lilaweiße Blüten, man braucht Platz weil sie riesengroß werden und ich finde sie können ruhig als Solitärpflanzen im Mittelpunkt stehen. Bin schon gespannt auf den Geschmack.

dunkler Basilikum, alle anderen winterharten Kräuter sind im Kräuterbeet

Rispenhortensie die von Weiß in Zartrosa überwechselt

rechts eine Zwergspire und links eine kleine zartblühende Hortensienart

Stangenbohnen, das war anfang Juli, inzwischen konnte ich schon reichlich ernten

frischer Knacksalat

meine Lieblinge die Kürbisse, leider sind bis jetzt nur 4 Früchte größer geworden, einige sind in Babygröße abgefallen oder verfault. Ich glaube daran sind meine kleinen Raubkatzen Schuld. Wenn sie bei den empfindlichen Trieben herumtollen oder sogar mit den hängenden Ästen spielen, knicken die Stengel sehr schnell. Pech für mich

Sommerflieder, Phlox, Spiren, Nektarinenbaum

kurz vor der Ernte

Brombeerblüte mit Käfer

helle Trauben, wird keine große Ernte werden

unter dem riesigen Sommerflieder findet man Schatten und duftenden Phlox

die Triebe hängen bis zum Boden, ein Festbaum für alle Insekten und viele Schmetterlinge

beschäftigte Hummel

Rispentomaten

Honigmelone, inzwischen hängen hier schon einige kleine ovale Früchtchen

die erste Melone

Rittersporn ist nicht einfach, mein Neuzugang eine Pastellfarbe, nebenan wächst eine weiße Staude, im Moment ist sie abgeblüht

die Clematis blüht so überreich, rechts am Bogen die Zweite Blüte der hübschen pinkfärbigen Topfrose

bei mir ist alles Vintage

meine Malvenbüsche sind noch recht klein mit einer Größe von ca 1 Meter, wenn die Rehe sie in Ruhe lassen, könnten sie schneller wachsen :)

späte reichblühende Teerose

Stangenbohnen, bei uns gibts da dann Bohnschoten Salat, noch ein wenig Lauwarm, mit Kernöl und etwas Knoblauch ein Gedicht...wenn gegrillt wird ein leckerer Salat der auch Wartezeiten unbeschadet übersteht

gelber Sonnenhut im Abendlicht, an der Sonne war er nicht zu fotografieren

Sommermargariten, alle weißblühenden Pflanzen sind bei diesem grellen Sonnenlicht fast nicht einzufangen

eine Verbene, noch eine neue Staude die ich am Bauernmarkt entdeckt habe

meine einzige Stockrose die noch blüht, die aber auch vom Stockrosen (Rosenrost) befallen ist

eine gefüllte Sorte

hier verbirgt sich mein nächstes Projekt, 2016 soll hier eine idyllische Ruhezone entstehen, im Moment zwar schon wunderschön berankt von Clematis, Hopfen und einer Rose, aber nur ein Abstellplatz für noch nicht bearbeitete Dinge...wie diese alte Türe

Sommerazaleen Blüte, die Einzige die ich von meinen vorgezogenen Pflanzen durchgebracht habe, inzwischen haben sich zu den weißen Blüten noch Pinkfärbige dazugesellt

mein Gartentisch

Stilleben; wildwüchsige Malvengewächse mit einen kleinen Kinderklappstuhl den ich restauriere werde, habe ich gerade am Flohmarkt erstanden


Eine andere Baustelle von der ich berichten möchte;  es geht um  die Gesundung meines ältesten  Rosenstocks. Schon mitte Juni bekam er so heftigen Rosenrost das ich fast am verzweifeln war. Neue Knospen und Blüten kamen auch zu spärlich. Die Rose produziert normalerweise von Mai, den ganzen Sommer, bis in die Fröste hinein unentwegt neue meist schön langstielige Blüten. Ich kann nicht genau erklären ob es auch mit der plötzlichen Hitze zu tun hatte, wäre aber auch möglich. Jedenfalls musste ich sofort etwas unternehmen. So las ich wie die Pilzsporen sich durch Schere, Handschuhe und  natürlich den Wind, enorm rasch verbreiten. Leicht hysterisch sammelte ich wie wild pausenlos alle Blätter ab und ein. In der Theorie der wichtigen Ratgeber ist das ganz einfach, aber wie bewältigst du einen fast Fünf Meter hohen Strauch. Zwei Regenarationskuren habe ich dann angewendet.

vor dem Blätterverlust, mit wunderschöner Lilie

1. Rezeptur: 1kg frischer ( oder getrockneter) Ackerschachtelhalm  mit 10 Liter Wasser mischen und damit gießen. Woher kriegt man frische Blüten, daher holte ich mir Rat von der Apotheken Fachfrau, sie wußte gleich Bescheid und meinte alle ihre Kunden verwenden den Getrockneten gegen den Rosenrost. Also habe ich das Kilo mit Wasser kurz aufgekocht und auf 10 Liter dann als Gießwasser aufgefüllt. Mit dem Gemisch habe ich ordentlich eingegossen und ein paar andere Rosen gleich mit.

2. Rezeptur:  Dazwischen habe ich 200g getrockneten Wermut mit 5 Liter siedenden Wasser  übergossen und  in einen Eimer 4 Tage abgedeckt an der Sonne ziehen lassen. Dieses Gebräu muss durch das Sieb am besten mehrmals, meine Pumpe war dauernd verstopft, damit habe ich dann die ganze Pflanze besprüht. Den Teeblätter Abfall habe ich auch noch gleich in die Erde eingearbeitet.

so sieht er im Moment aus, neue Blätter bilden sich und mehr Blüten auch im unteren Bereich

6.7. das Laub fiel ab wie im Herbst

sehr kahl, aber er bemüht sich trotzdem

der schöne Anblick vom Balkon aus, oben ist alles gesund

ich kann mir die frischen Rosen direkt vom Balkon aus für den Wohnzimmer Tisch abschneiden

So habe ich hoffentlich dem Erdreich und den Wurzeln als auch den Blättern und Stämmen etwas Gutes zugeführt. Das gröbste hoffe ich ist überstanden. Er treibt sehr fleißig und der obere Bereich der nicht so angegriffen ist, ist mit vielen wunderschönen Blüten bestückt. Mit dem Ackerschachtelhalm Wasser soll man noch weiter gießen.  Ich werde das jetzt zwischendurch immer wieder machen, damit die Pflanzen stark und gesund bleiben, werden. 


—————

Zurück